Ziel der Veranstaltung war im Besonderen der Austausch und die Vernetzung der Nominierten und Preisträger aus dem Gesundheitsbereich des Deutschen Zukunftspreises mit jungen Menschen – Studierende, Auszubildende, Pflegeschülerinnen und -schüler sowie Alumni von Jugend forscht und anderen Repräsentanten aus dem akademischen und wirtschaftlichen Leben. Die Moderation der Veranstaltung erfolgte durch Frau Yve Fehring (ZDF), die auch die Preisverleihung des Deutschen Zukunftspreises 2023 moderiert hat.
Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnet der Bundespräsident jährlich herausragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche sowie Software- und Algorithmen-basierte Innovationen aus, die sich neben der wissenschaftlich innovativen Leistung auch durch die Marktfähigkeit der Produkte auszeichnen, die potenziell Arbeitsplätze schaffen und durch die gesellschaftliche Transformation befördert wird. Informationen zum Zukunftspreis und den bisherigen Preisträgern finden Sie auf der Homepage des Deutschen Zukunftspreises.
Die Einladung des Bundespräsidialamts betont die Bedeutung der Zusammenarbeit von Patientenvertretungen mit Forschenden, Mediziner:innen, Vertretenden der pharmazeutischen Industrie, Regierungsbeamt:innen und politischen Entscheidungsträger:innen sowie Angehörigen von Gesundheitsberufen wie Pflege, Krankenschwestern, Therapeut:innen und Sozialarbeitenden.
So bot unsere Teilnahme eine einzigartige Gelegenheit, die Perspektiven der Patient:innen in die Debatte über innovative Technologien in der medizinischen Forschung einzubringen und die Stimme der Betroffenen in diesem wichtigen Forum zu repräsentieren. Die Bedeutung dieses Austauschs und der Vernetzung ist immens. Durch die Zusammenarbeit können gemeinsam neue Erkenntnisse gewonnen, Barrieren überwunden und innovative Lösungen entwickelt werden.
Als Einleitung in die Thematik präsentierte Prof. Fabian Theis vom Helmholtz Munich Computational Health Center seinen Forschungsansatz zum Einsatz von KI in der datenbasierten Medizin. Die Podiumsdiskussion "KI im Gesundheitsbereich – Chancen und Herausforderungen" brachte Preisträger:innen und Expert:innen zusammen, um verschiedene Aspekte der KI in Forschung, Medizin und Pflege zu diskutieren. Am Nachmittag trafen sich alle Teilnehmenden in Arbeitsgruppen, um aktiv gemeinsam an diversen Themen und Projekten zu arbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen hoben klar hervor, dass KI für jede der betrachteten Zielgruppen (Anwendende, Patient:innen und Forschende) die Chancen und Herausforderungen der KI anders sein können und dies auch berücksichtigt werden muss.
Lieselotte Klotz:
Von PerspektivForum ging ein unglaublicher Spirit aus! Hoffnung und Begeisterung waren die Kerngefühle, gleichzeitig aber auch Unverständnis, warum KI im Gesundheitswesen so wenig genutzt und eingesetzt wird.
Das MRT (Magnetresonanztomographie) spielt beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Therapie mit Lecanemab. So sehen wir in der Niedrigfeld-MRT-Plattform von Prof. Dr. Uder, Dr. Grodzki, Dr. Biber, eine entscheidende Innovation in der medizinischen Bildgebung. Diese neue Technologie stellt eine kostengünstige, zugängliche und zuverlässige Alternative zur herkömmlichen MRT-Technologie dar. Konkrete Mehrwerte sind: eine verbesserte Früherkennung, die personenzentrierte Behandlung von Demenz-Erkrankungen, Minderung von physischer Belastung durch fehlende, falsche Diagnosen und verbesserte Therapie- und Behandlungskonzepte. Das gibt Raum für Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Betroffene und ihre An-, und Zugehörigen.
Johannes Förner:
Gelebte Patientenbeteiligung bringt unser Gesundheitssystem voran und führt insgesamt zu besseren Ergebnissen für Patientinnen und Patienten wie es auch der fortschreitende Einsatz von KI tut. KI bedeutet zum einen die Weiterentwicklung von bisher erfolgreicher Medizintechnologie als auch die Erweiterung dieser Technologie um neue, bahnbrechende Ansätze. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Zum einen bedeutet diese Entwicklung neuere, bessere, schnellere und genauere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, zum anderen eine Entlastung der Mediziner:inne von Routineaufgaben und dadurch eine intensivere Fokussierung auf die Patient:innen mit personalisierten Ansätzen in Diagnose und Therapie.
Unser Fazit: Die Teilnahme von Patientenvertreter:innen am PerspektivForum des Deutschen Zukunftspreises ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Partizipation, Inklusion und zu einer besseren Zukunft im Gesundheitswesen.
Ein herzliches „Dankeschön“ an die Organisator:innen und den Schirmherrn dieser überaus wichtigen Veranstaltung!
Deutschland, 03.05.2024 , Lieselotte Klotz & Johannes Förner