Unter dem Motto „Prävention stärken. Versorgung vernetzen. Menschen befähigen.“ setzt sich Szendrödi für eine gerechtere und effektivere Diabetesversorgung ein. Schwerpunkte ihrer Präsidentschaft sind die stärkere Umsetzung evidenzbasierter Leitlinien, gezielte Prävention für Hochrisikogruppen sowie die Stärkung vulnerabler Patient:innen.
Digitalisierung ein Schlüssel für eine zukunftssichere Versorgung
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die Kombination aus elektronischer Diabetesakte (eDA) und elektronischer Patientenakte (ePA) soll Transparenz, Koordination und Notfallversorgung verbessern. Zudem fordert sie verbindliche Standards für gesunde Ernährung in Bildungseinrichtungen und Kliniken sowie flächendeckende Screenings zur Mangelernährung.
Amtsübergabe der DDG-Präsidentschaft von Prof. Dr. Andreas Fritsche (re.) zu Prof. Dr. Julia Szendrödi. © DDG/Deckbar
Frühzeitige Erkennung und lebenslange Betreuung
Wissenschaftlich setzt Szendrödi auf frühzeitige Erkennung und lebenslange Betreuung gefährdeter Gruppen – etwa bei Schwangerschaftsdiabetes oder Adipositas – sowie auf interdisziplinäre Versorgungsmodelle für besonders vulnerable Patient:innen.
Professor Dr. med. Robert Wagner zum Kongresspräsident 2027 gewählt
Zum neuen Vizepräsidenten der DDG wurde Dr. med. Tobias Wiesner, niedergelassener Diabetologe aus Leipzig, gewählt. Prof. Dr. med. Robert Wagner, ebenfalls DZD-Forscher, übernimmt das Amt des Kongresspräsidenten für den Diabetes Kongress 2027. Die Leitung des DDG Diabetes Kongresses im Jahr 2026 hat die DZD-Forscherin Prof. Dr. med. Barbara Ludwig inne.
Zur Person:
Julia Szendrödi ist Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie sowie für Labormedizin. Seit 2021 leitet sie am Universitätsklinikum Heidelberg die Innere Medizin I, Klinik für Endokrinologie und das Zentrallabor. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Prävention, Adipositas, personalisierten Medizin und Insulinresistenz. Sie ist seit 2009 Mitglied der DDG und Koordinatorin des DZD-Forschungsschwerpunkts Folgeerkrankungen des Diabetes.